Komposition und Text des Marschliedes stammen von Karl Ernst Wicke, der zahlreiche Zoll-Lieder komponierte.
Die Entstehungszeit ist nicht genau bekannt, dürfte aber spätestens Anfang 1942 gewesen sein. Einerseits nimmt es Bezug auf die damaligen Einsatzgebiete des Zollgrenzschutzes, erwähnt jedoch den Einsatz in den sowjetischen Gebieten ab Mitte 1941 nicht. Andererseits wurde im Juli 1942 beim Hauptzollamt Aachen-Harscampstraße (Oberfinanzpräsidium Köln) befohlen, das Lied für ein Sportfest einzuüben, womit es hier vermutlich schon eine gewisse Bekanntheit hatte. Wicke war 1942 Bezirkszollkommissar im Gebiet des heutigen Ostbelgien und Lothringen und machte seine Kompositionen gerne auf öffentlichen Veranstaltungen und Feiern des Zollgrenzschutzes publik. Das Stück erreichte zumindest eine lokale Bekanntheit, so wies das Oberfinanzpräsidium Westmark, im November 1942 die Anschaffung des Liedes an. Je eine Klavier- und zwei Textausgaben waren für jedes Bezirkszollkommissariat und jede Grenzaufsichtsstelle anzuschaffen, was pro Dienststelle 0,50 RM kostete. Die Verbreitung des Lieds scheint sich insgesamt eher auf die Oberfinanzpräsidien Köln und Westmark konzentriert zu haben.
Wicke hat das rechts abgebildete Notenblatt einem Mitarbeiter geschenkt und folgende Widmung verfasst:
Meinem tüchtigen Mitarbeiter und lieben Kameraden Karl Scherrer zur freundlichen Erinnerung. Montzen, 30. November 1942
Das Lied enthält typische heroische, überschwängliche, den eigenen Einsatz glorifizierende und Hitler die Treue schwörende Bestandteile, die (Propaganda-)Lieder von Waffengattungen, Einheiten und Organisationen in der Zeit des Nationalsozialismus aufweisen.
1. Strophe Wir halten an Deutschlands Grenzen die Wacht, Weit in Süden, in Nord, West und Osten. In der Sonne Glut, in der kältesten Nacht Steh'n wir fern der Heimat auf Posten. Ob die Sonne scheint, Ob es stürmt oder ob es schneit: Der Zollgrenzschutz steht bereit. Refrain |
Refrain Reich mir die Hand, Kam'rad, in Moor und Heide, In Flur und Feld, Kam'rad, in Wald und Weide, Im weiten Land, im Tal, von steiler Felsenwand Grüßt uns am grauen Rock das grüne Ärmelband. Das ganze große Land umschlingt dies grüne Band, Mein herrlich stolzes deutsches Vaterland! |
2. Strophe Wir schworen den Eid für Führer und Reich Unser'm Führer sind treu wir ergeben. Ja, wir werden nicht müde, wir werden nicht weich, Unser'm Führer weih'n wir das Leben. In der großen Zeit, Für des Vaterlands Herrlichkeit: Der Zollgrenzschutz steht bereit. Refrain |
3. Strophe Wo immer wir steh'n: am Meeresstrand, In den Alpen und in den Beskiden, Ob in Böhmen und Mähren, im serbischen Land, Fern in Frankreichs sonnigem Süden, Von den Lieben weit, Überall in der Welt zerstreut: Der Zollgrenzschutz steht bereit. Refrain |
4. Strophe Und liegt erst am Boden Engeland Und es ist in der Welt wieder Frieden: Unser Großdeutsches Reich, unser heiliges Land, Ja, auch ich durft' helfen es schmieden. Voller Stolz und Freud' Singen wir noch in später Zeit: Der Zollgrenzschutz stand bereit. Refrain |