Inhalt |
Mit dem Überfall auf Polen am 01.09.1939 begann der Polenfeldzug und endete am 06.10.1939 mit der Kapitulation der letzten Feldtruppen.
Das Reichsfinanzministerium scheint schon frühzeitig in die Kriegsplanungen einbezogen gewesen zu sein. Der Zollgrenzschutz folgte der kämpfenden Truppe im Abstand von wenigen Tagen, dazu scheinen die Standorte von Befehlsstellen und nachgeordneten Dienststellen bei Kriegsbeginn festgestanden zu haben. Die im südlichen Abschnitt der deutsch-polnischen Grenze stehende 14. Armee bekam schon Ende August einen Verbindungsbeamten zugeteilt, dessen Männer in Galizien Dienststellen errichten sollten.
Der Aufbau des Zollgrenzschutzes erfolge im Wesentlichen in zwei Phasen:
- 1939-1941: Verbindungsbeamte in Litzmannstadt (Lodsch) und Krakau verwalten unabhängig voneinander ihre jeweiligen Bereiche. Sie unterstanden den Oberfinanzpräsidien Niederschlesien und Troppau, sowie den örtlichen Militärbefehlshabern.
- 1941-1944: Der gesamte Zollgrenzschutz im Generalgouvernement untersteht einer Kommandostelle in Krakau, die wiederum dem Reichsfinanzministerium untersteht
Anfang November 1941 wurden verschiedene Gebiete dem Deutschen Reich eingegliedert, sowie das im wesentlichen aus Zentralpolen bestehende Generalgouvernement gebildet.
Die Grenzen des Generalgouvernements (Deutsches Reich, Ungarn, Slowakei, Sowjetunion) wurden schnell vom Zollgrenzschutz besetzt, wobei es eine Zeit dauerte bis die Dienststellen endgültig festgelegt waren. Die erste Dienststelle im Generalgouvernement war die bereits im September 1939 errichtete Befehlsstelle in Neumarkt (Nowy Targ). Die Zivilverwaltung unterstand dem Generalgouverneur, für den der ZGS (neben seinen Aufgaben für das Reichsfinanzministerium) Auftragsweise die Finanz- und Zollverwaltung übernahm. Im Laufe des November 1941 hatte der Zollgrenzschutz mit etwa 6.000 Mann volle Einsatzbereitschaft erreicht.
Ende 1941 wurden die Dienststellen des Zollgrenzschutzes Ostgalizien der Kommandostelle in Krakau unterstellt. Ab 1943 wurde der Zollgrenzschutz zunehmend in Kampfhandlungen mit Partisanen hineingezogen und hatte Verluste zu beklagen. Schmuggel war ein wichtiges Einsatzfeld, wobei zahlreiche Personen auf der Flucht erschossen wurden. Die Kommandostelle gab ab Juli 1942 Erkennungsmarken für die nachgeordneten Dienststellen aus.
Die Leitung der Befehlsstellen erfolgte zunächst dezentral mit einem Verbindungsbeamten in Krakau und zwei Verbindungsbeamte in Litzmannstadt (Lodsch), die den jeweiligen Militärbefehlshabern zugeordnet waren. Mit der Zentralisierung der militärischen Befehlsstrukturen wurde auch die Leitung des Zollgrenzschutzes zusammengelegt und im August 1941 die Kommandostelle geschaffen.
Bezeichnung | Befehlsstelle Biala-Podlaska |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | Ca. 750 |
Leitung | Zollrat Sonntag |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Cholm |
Anschrift | Cholm, Pilsudskistr. 13 |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | Ca. 600 |
Leitung | Zollrat Schneider, Zollrat Wennrich |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Hrubieszow |
Anschrift | Historisch: Hrubieszow, Straße des 3. Mai 29 Aktuell: Hrubieszów, 3 Maja 35 |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | Ca. 600 |
Leitung | Zollrat Thiemer, Zollrat Janota, Zollrat Theidel |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Ostrow-Mazowiecki Hauptzollamt Ostrow (Anfang 1942) |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - November 1942 |
Stärke | Ca. 750 |
Leitung | Zollrat Paul Eichhoff |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Nach der Besetzung von Bialystok lagen die Befehlsstellen Ostrow und Sokolow an einer Binnengrenze und wurden in Hauptzollämter umgewandelt. Die Überwachung dieser Grenze wurde ab November 1942 vom HZA Siemiatycze in Bialystok wahrgenommen. Die BZKom wurden überwiegend aufgelöst und auf bialystoker Gebiet verlagert. |
Bezeichnung | Befehlsstelle Sokolow Hauptzollamt Sokolow (Anfang 1942) |
Anschrift | Historisch: ? Aktuell: Sokołów Podlaski, Wolności 24 |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - November 1942 |
Stärke | Ca. 600 |
Leitung | Zollrat Buckenauer |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Nach der Besetzung von Bialystok lagen die Befehlsstellen Ostrow und Sokolow an einer Binnengrenze und wurden in Hauptzollämter umgewandelt. Die Überwachung dieser Grenze wurde ab November 1942 vom Hauptzollamt Siemiatycze in Bialyszok wahrgenommen. Die BZKom wurden überwiegend aufgelöst und auf bialystoker Gebiet verlagert. |
Bezeichnung | Befehlsstelle Tomaszow-Ost |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | Ca. 600 |
Leitung | Zollrat Ritzka |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Tomaszow-West |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | Ca. 600 |
Leitung | Regierungsrat Althoff, Regierungsrat Dr. Gille |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Wlodawa |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1942 |
Stärke | Ca. 600 |
Leitung | Zollrat Busch |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Jaroslau |
Anschrift | Jaroslau, Charzewski 6 |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Robert Piersig, 01.07.1941 Oberzollrat August Stuhrmann |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Krosno, auch Befehlsstelle C genannt |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Tegtmeier, Zollrat Alfred Kolmar |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Neumarkt Befehlsstelle Zakopane (Januar 1940) Auch Befehlsstelle B genannt |
Anschrift | Neumarkt: Inspektorat der Strazy Granicznej, Zakopane: Haus Farys |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | 320 Mann (09.1939) |
Leitung | Oberzollrat Hugo Stellrecht, Zollrat Friedrich Trautmann |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Neu-Sandez, auch Befehlsstelle A genannt |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | Ca. 600 |
Leitung | Zollrat Kurt Doerre, Zollrat Anton Eßer |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Sanok-Nord |
Anschrift | Sanok, Jagelonska 20 |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1941 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Julius Neumann, 01.11.1939 Zollrat Herbert Hahn, 01.07.1941 Oberzollrat August Stuhrmann |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Wurde ca. Ende 1941 nach Sniatyn in Ostgalizien verlegt |
Bezeichnung | Befehlsstelle Sanok-Süd |
Anschrift | Sanok, Jagelonska 20 |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1939 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Herbert Hahn, 01.07.1941 Oberzollrat August Stuhrmann |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Saybusch |
Anschrift | Neue Starostei |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | September - November 1939 |
Stärke | 300 Mann (09.1939) |
Leitung | Zollrat König |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Im November nach Jablunkau im Oberfinanzpräsidium Troppau verlegt, 1940 umgewandelt zum Hauptzollamt Teschen. |
Der Bezirk Ostgalizien war vormals eigenständig unter der Leitung einer Oberbefehlsstelle in Lemberg.
Bezeichnung | Befehlsstelle Czortkow |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1941 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Alfred Grunewald |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Jaremcze Befehlsstelle Przemysl (April 1944) |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1942 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Tille |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Radziechow |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1941 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Waldemar Harden |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Sniatyn |
Anschrift | Sniatyn, Armenienstr |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1941 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Oberzollinspektor / Zollrat Höppener |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Vormals Befehlsstelle Sanok-Nord im Süden des Generalgouvernements |
Bezeichnung | Befehlsstelle Stryj |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1941 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Friedrich |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Tarnopol |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Bestehen | 1941 - 1944 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollamtmann Julius Wille (?) |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |