Geschichte

Nach der Eroberung Weißrusslands im Deutsch-Sowjetischen Krieg ordnete das Oberkommando des Heeres (OKH) im Juli 1941 den Einsatz des Zollgrenzschutzes an. Er hatte die östliche Grenze im rückwärtigen Operationsgebiet Mitte zu bewachen. Seit Beginn des Einsatzes Anfang 1942 hatten die Dienststellen mit starker Partisanentätigkeit und versprengten sowjetischen Truppen zu tun. So kam es z.B. am 10.06.1942 zu einem Überfall, bei dem 3 Sonderführer, 10 Zollgrenzschützer und 1 russischer Fahrer fielen. Gleiches ist vom Dezember 1942 bekannt, als ein Transport von Sluzk nach Urzecze 12 Tote zu beklagen hatte.

Die schwache Grenzbesetzung sollte durch Hilfsmänner aus der örtlichen Bevölkerung ausgeglichen werden, die jedoch bald zu den Partisanen überliefen. Im Januar 1943 wurde der zur Grenzsicherung Ost gehörende Zollgrenzschutz Mitte aus seinem Einsatzgebiet herausgezogen und anderweitig eingesetzt, bis dahin stand er unter Betreuung des Oberfinanzpräsidiums Niederschlesien.

Dienststellen
Bezeichnung Hauptbefehlsstelle Mitte
Anschrift Mogilew
Feldpostnr. 43968
Bestehen Juli 1941 - Mai 1945
Stärke ?
Leitung Regierungsrat Schreiber
Nachgeordnet
  • Befehlsstelle Borissow
  • Befehlsstelle Polozk
  • Befehlsstelle Sluzk
Einsatz ?

 

Bezeichnung Befehlsstelle Borissow, auch Befehlsstelle 6 genannt
Anschrift ?
Feldpostnr. 44484
Bestehen Juli 1941 - Mai 1945
Stärke ?
Leitung Zollrat Theidel
Nachgeordnet
  • Bezirkszollkommissariat Borissow
  • Bezirkszollkommissariat Marina-Gorki
  • Bezirkszollkommissariat Sembin
  • Bezirkszollkommissariat Smilowitschi
  • Bezirkszollkommissariat Walewacze
  • Ausbildungslager Marina Gorki
Einsatz ?

 

Bezeichnung Befehlsstelle Polozk, auch Befehlsstelle 5 genannt
Anschrift ?
Feldpostnr. 44060
Bestehen Juli 1941 - Mai 1945
Stärke ?
Leitung Zollrat Paul Eichhoff
Nachgeordnet
  • Bezirkszollkommissariat Barkosczina
  • Bezirkszollkommissariat Drissa
  • Bezirkszollkommissariat Lepel
  • Bezirkszollkommissariat Prozoroki
Einsatz ?

 

Bezeichnung Befehlsstelle Sluzk, auch Befehlsstelle 7 genannt
Anschrift ?
Feldpostnr. 44971
Bestehen Juli 1941 - Mai 1945
Stärke ?
Leitung Zollrat Sonntag, ab 1942 Zollrat Anton Eßer
Nachgeordnet
  • Bezirkszollkommissariat Milewicze
  • Bezirkszollkommissariat Sluzk
  • Bezirkszollkommissariat Stari Dorogi
  • Bezirkszollkommissariat Starobin
  • Bezirkszollkommissariat Urzecze
Einsatz ?

 

Feldpostnummern

Die Befehlsstellen der Grenzsicherung Ost (neben Mitte auch Nord und Süd) waren fortlaufend von 1-13 durchnummeriert und an die Feldpost der Wehrmacht angeschlossen. Anscheinend berücksichtigte man dabei vorab mögliche Umorganisationen im Bezirk Mitte, so ist die Errichtung einer vierten Befehlsstelle bisher nicht nachweisbar und auch die amtlichen Dokumente sprechen stets nur von 3 Befehlsstellen.

Bezeichnungehem. BezeichnungStandortFPNLeiter
Befehlsstelle 5 Befehlsstelle Mitte 1 Polozk 44060 Zollrat Paul Eichhoff
Bezirkszollkommissariat 5 A ? ? 43231 ?
Bezirkszollkommissariat 5 B ? ? 43865 ?
Bezirkszollkommissariat 5 C ? ? 44246 ?
Bezirkszollkommissariat 5 D ? ? 44743 ?
Befehlsstelle 6 Befehlsstelle Mitte 2 Borissow 44484 Zollrat Theidel
Bezirkszollkommissariat 6 A ? ? 44911 ?
Bezirkszollkommissariat 6 B ? ? 45299 ?
Bezirkszollkommissariat 6 C ? ? 45519 ?
Bezirkszollkommissariat 6 D ? ? 45833 ?
Befehlsstelle 7 Befehlsstelle Mitte 3 Sluzk 44971 Zollrat Sonntag, Zollrat Anton Eßer
Bezirkszollkommissariat 7 A ? ? 46002 BZKom Bertam
Bezirkszollkommissariat 7 B ? ? 46471 BZKom Nieselt
Bezirkszollkommissariat 7 C ? Stari Dorogi 46734 BZKom Ressel
Bezirkszollkommissariat 7 D ? Urzecze 47092 BZKom Schulz
Befehlsstelle 8 Befehlsstelle Mitte 4 ? 45354 ?
Bezirkszollkommissariat 8 A ? ? 47341 ?
Bezirkszollkommissariat 8 B ? ? 47632 ?
Bezirkszollkommissariat 8 C ? ? 47977 ?
Bezirkszollkommissariat 8 D ? ? 40105 ?