Nach der Kapitulation der deutsch-italienischen Truppen in Nordafrika im Mai 1943 und Landung der Alliierten auf Sizilien im Juli 1943, kam es Ende Juli 1943 zur Absetzung des italienischen Ministerpräsidenten Benito Mussolini und der Bildung einer neuen italienischen Regierung. Schließlich schloss Italien Anfang September 1943 einen Waffenstillstand mit den Alliierten. Daraufhin besetzten deutsche Truppen Norditalien und Albanien, befreiten Mussolini und unterstützten seine neue Italienische Sozial-Republik. Am 13.10.1943 erklärte (Süd-)Italien Deutschland den Krieg.
Das Reichsfinanzministerium hatte der Wehrmacht Zollgrenzschützer zur Grenzsicherung angeboten, die in militärischen Angelegenheiten der Heeresgruppe B (später C) unterstellt waren und verwaltungsmäßig dem Oberfinanzpräsidium Innsbruck unterstanden. Die spätere Kommandostelle unterstand dann direkt dem Reichsfinanzministerium.
Von Anfang an hatten militärische Aufgaben eine wichtige Bedeutung, so war man auch gegen Italienisches Militär, Partisanen, Spione, Saboteure etc. im Einsatz, womit die Bewaffnung mit der Zeit immer schwerer wurde. Partisanen waren ein sehr großes Problem, die sich oft aus ehemaligen Soldaten rekrutierten und je nach Ausrichtung (königstreu, Kommunisten) unterschiedlich hart gegen die deutschen Truppen und Verwaltungen vorgingen.
Bezeichnung | Verbindungsbeamter des Zollgrenzschutzes beim Oberbefehlshaber Südwest Hauptbefehlsstelle Oberitalien (01.04.1944) Kommandostelle Oberitalien (01.06.1944) |
Sitz | Areo, Torbole, Garda, Bardolino, Oktober 1944 Schloss Vorst in Algund bei Meran |
Feldpostnr. | 20334 (Kommandostelle) |
Bestehen | September 1943 - Mai 1945 |
Stärke | ? |
Leitung | Regierungsrat Heinrich Klussmann 01.06.1944 Regierungsdirektor Joachim Mundt 01.10.1944 Regierungsrat Heinrich Klussmann |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Como |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | Möglicherweise 14382 |
Bestehen | ? |
Stärke | 676 (24.01.1944) |
Leitung | Zollamtmann Wilhelm Bald Zollrat Max Reichhart |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Möglicherweise zeitweise in Menaggio |
Bezeichnung | Befehlsstelle Genua Befehlsstelle Alassio (Dezember 1944) Befehlsstelle Genua (März 1945) |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | 61518 |
Bestehen | Juni 1944 - April 1945 |
Stärke | 241 (01.04.1945) |
Leitung | Regierungsrat Gustav Stechhahn, Regierungsrat Peter Vogelsang |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Die BefSt übernahm im Dezember 1944 die Befehlsstelle Alassio und verlegte nach Albenga. Im März 1945 verlegte sie zurück nach Genua und übernahm gleichzeitig die Befehlsstelle La Spezia. |
Bezeichnung | Befehlsstelle La Spezia, auch Befehlsstelle III Ligurische Küste genannt |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | 03208 |
Bestehen | Juni 1944 - März 1945 |
Stärke | ? |
Leitung | Regierungsrat Peter Vogelsang |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Wurde aus der Befehlsstelle II des ZGS Schwarzes Meer gebildet. Im März 1945 übernahm die Befehlsstelle Genua das Einsatzgebiet. |
Bezeichnung | Befehlsstelle Sondrio |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | 02515 |
Bestehen | September 1944 - April 1945 |
Stärke | ? |
Leitung | Zollrat Hermann Wüstner (Stellvertreter Zollamtmann Paul Pulina) |
Nachgeordnet |
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Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Venedig Befehlsstelle Quinto di Treviso (März 1945) |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | 29171 |
Bestehen | Juni 1944 - April/Mai 1945 |
Stärke | 215 (01.04.1945) |
Leitung | Zollrat Kurt Dörre |
Nachgeordnet |
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Einsatz | Wurde aus der Befehlsstelle I des ZGS Schwarzes Meer gebildet. Unter dem Druck der stetig nach Norden vordringenden Alliierten setzte sich die Befehlsstelle wenige Wochen vor Kriegsende nach Quinto di Treviso ab (ca. 40km nördlich von Venedig), ob sie ihren Namen dem neuen Standort anpasste, ist unklar. |