Mitte 1919 kam das ehemals zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörende Galizien als Folge des Ersten Weltkriegs zur neuen Republik Polen. Nach dem Überfall auf Polen im September 1939 durch das Deutsche Reich und die Sowjetunion teilten beide Galizien unter sich auf, West-Galizien wurde Teil des Generalgouvernements und Ost-Galizien Teil der sowjetischen Republik Ukraine. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 wurde Ost-Galizien zum 01.08.1941 ein eigener Distrikt im Generalgouvernement unter ziviler Verwaltung.
Das Reichsfinanzministerium richtete im Juli oder August 1941 eine Oberbefehlsstelle mit Sitz in Lemberg (heute Lwiw/Ukraine) ein, die den Zollgrenzschutz zentral leitete und nur bis etwa Dezember bestand. Die dienstliche Aufsicht führte das Oberfinanzpräsidium Troppau, während die militärische Führung der Oberfeldkommandantur 365 oblag. Die Aufgaben dürften in der Grenzbewachung gegenüber Ungarn, Rumänien und dem rückwärtigen Gebiet der deutschen Heeresgruppen im Osten gelegen haben, sowie eventuell dem Aufgreifen von versprengten sowjetischen Soldaten, bzw. unterstützendem Einsatz gegen Partisanen.
Die sowjetischen Besatzungskräfte waren durchaus repressiv und mitunter gewalttätig gegen die Bevölkerung vorgegangen. Dennoch war klar, dass das Deutsche Reich nicht als Befreier kam und die Situation im Generalgouvernement ließ erahnen, was der Bevölkerung in Ost-Galizien bevorstand. Wirtschaftliche Konsequenzen wie starke Versorgungsengpässe, hohe Inflation, Schwarzmarkt und Arbeitslosigkeit waren genauso zu erwarten wie Arbeitseinsatz im Deutschen Reich, Einziehen der deutschstämmigen Männer zur Wehrmacht, die Misshandlung bzw. Tötung von Juden und Gegnern der Besetzung sowie teils rigoroser Gebrauch der Schusswaffe. Insofern musste an den Grenzen in größerem Maße mit Warenschmuggel aber auch Flucht ins benachbarte Ausland gerechnet werden.
Spätestens Ende 1941 wurde die Oberbefehlsstelle schon wieder aufgelöst und die Befehlsstellen kamen zur Kommandostelle des Zollgrenzschutzes im Generalgouvernement. Heute gehört Ost-Galizien zur Ukraine.
Bezeichnung | Befehlsstelle Stryj |
Bestehen | Aufbau ca. Juli/August 1941, die BefSt bestand unter gleichem Namen im Generalgouvernement fort |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Stärke | ? |
Leitung | ? |
Nachgeordnet |
|
Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Czortkow |
Bestehen | Aufbau ca. Juli/August 1941, die BefSt bestand unter gleichem Namen im Generalgouvernement fort |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Stärke | ? |
Leitung | ? |
Nachgeordnet |
|
Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Tarnopol |
Bestehen | Aufbau ca. Juli/August 1941, die BefSt bestand unter gleichem Namen im Generalgouvernement fort |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Stärke | ? |
Leitung | ? |
Nachgeordnet |
|
Einsatz | ? |
Bezeichnung | Befehlsstelle Radziechow |
Bestehen | Aufbau ca. Juli/August 1941, die BefSt bestand unter gleichem Namen im Generalgouvernement fort |
Anschrift | ? |
Feldpostnr. | - |
Stärke | ? |
Leitung | ? |
Nachgeordnet |
|
Einsatz | ? |